Selbstgemachte Aronia-Apfel-Konfitüre – nicht süß, aber sehr lecker

Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal unsere Aroniabeeren verarbeitet und eine Aronia-Apfel-Konfitüre ausprobiert. Ehrlichweise haben wir unseren Aronia-Strauch schon ein paar Jahre im Garten, aber bislang habe ich die Früchte noch nicht wirklich verarbeitet.

Oft lag es daran, dass ich mit dem Pflücken immer zu spät war und unsere lieben Gartenfreunde – die Vögel – eben schneller waren.

Laut einiger Infos im Netz sind die, wohl sehr gesunden, Aroniabeeren auch bei den Vögeln, vor allem bei den Amseln und Staren, sehr beliebt.
Doch diese kommen erst, wenn die Früchte reif sind und sind somit nicht nur Beerennascher, sondern auch ein Indiz dafür, dass die Aronia-Beeren reif sind.

Ehrlicherweise habe ich auch erst einmal mehrere Webseiten durchforstet, um herauszufinden, wann Aroniabeeren reif sind. Das wusste ich bislang nicht richtig, da wir ja noch nie die Früchte verarbeitet haben – bis auf jetzt.

Unser erster Versuch ist die Aronia-Apfel-Konfitüre, da wir Aufstrich lieben und schon so oft Konfitüren mit verschiedenen Früchten in Kombination mit Apfel selbst gemacht haben. Diese haben immer geschmeckt, sodass auch mit der Aronia nichts schief gehen kann.

Und schon einmal vorab: die Konfitüre ist sehr lecker, auch wenn weder Zucker noch Zuckerzusatz enthalten ist.

Was ist Aronia?

Aronia ist ein Strauch, der bis zu 2 Meter werden kann. Die Früchte werden Aroniabeeren, auch unter dem Namen Apfelbeeren bekannt, genannt. Die Bezeichnung kommt daher, dass die Aroniabeeren beim Aufschneiden eine Ähnlichkeit mit einem Apfel haben. Die Früchte sind Ende August/ Anfang September reif. Dann ist das Fruchtfleisch sehr intensiv rot gefärbt, was man sehr gut nach dem Aufschneiden der Frucht erkennt. Der austretende Fruchtsaft kann dann auch schon einmal die Haut färben, so wie man es auch von frischen Heidel- und Holunderbeeren kennt.

Während die Blätter im Frühjahr und Sommer in einem satten grün erstrahlen, erfreuen sie uns im Herbst mit einer leuchtend roten Laubfärbung.
Es ist schon lange bekannt, dass Aroniabeeren, die eher fein-herb bis leicht säuerlich schmecken, sehr gesund sein soll. Sie sind reich an Antioxidantien, Mineralien und Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Zink und Eisen. Auch die Vitamin A, C, E, K, B9 und B2 sollen in der tiefrot-violetten Power-Frucht stecken.

Aronia-Apfel-Konfitüre – Unser Rezept

Da ich zum ersten Mal Aronia verarbeitet habe, recherchierte ich natürlich nach Rezepten. Leider enthielten alle Rezepte Zucker oder Gelierzucker, was uns gar nicht so passte.

Wie du vielleicht schon auf unserer Seite mitbekommen hast, verzichten wir seit 2019 beim Kochen und Backen auf Zusatz von Kristallzucker und kommen super damit klar.

Also dachten wir uns, machen wir die Konfitüre so, wie wir sie bislang immer gemacht haben, also im Prinzip wie bei unserem Kirsch-Apfel-Aufstrich oder unserer Rhabarber-Erdbeer-Apfel-Konfitüre.

Für unser Rezept brauchen wir folgende Zutaten:

• 250 g Aroniabeeren, frisch gepflückt und gesäubert
• 2 Äpfel, z.B. Braeburn oder Jonagold, ca. 300 g
• 100 ml Apfelsaft
• Mark einer Vanilleschote
• 1-2 TL Agartine (Agar Agar)

Das Rezept ergibt bei uns 2 Gläser à 200 ml.

Zuerst waschen und säubern wir die Aroniabeeren und geben sie in einen Topf. Die Äpfel schälen wir und schneiden sie in Stücke. Anschließend geben wir noch den Apfelsaft, das Mark einer Vanilleschote und die ausgekratzte Schote hinzu.

Hinweis: Die Vanilleschote lassen wir nur zum Kochen drin und entfernen diese vor dem Zerstampfen der Früchte.

Den Topf stellen wir auf den Herd und lassen alles circa 25 – 30 Minuten bei mittlerer Hitze kochen. Dabei rühren wir ab und zu um.

Anschließend nehmen wir den Topf vom Herd, entfernen die Vanilleschote und zerstampfen alles mit einem Kartoffelstampfer.

Tipp: Wer es nicht so grob und stückig mag, der sollte die Früchte mit dem Pürierstab zerkleinern.

Nach dem Zerstampfen rühren wir 1-2 TL Agartine gut unter und stellen den Topf noch einmal auf den Herd und lassen unsere Konfitüre noch 3 – 5 Minuten weiterkochen.

In der Zwischenzeit spülen wir unsere Gläser mit kochendem Wasser aus und befüllen diese anschließend mit der heißen Konfitüre. Das Glas muss nun gut verschlossen und abgekühlt werden, bevor wir es im Kühlschrank aufbewahren.

Hinweis: Da die Konfitüre weder Zucker noch Gelierzucker enthält, muss sie im Kühlschrank gelagert werden und hält ungeöffnet circa 3 Monate. Geöffnete Gläser sollte man innerhalb von 2-3 Wochen aufbrauchen.

Unsere Aronia-Apfel-Konfitüre haben wir gestern Nachmittag gekocht und konnten sie heute früh gleich genießen. Sie schmeckt nicht süß, aber sehr lecker.

Unser Rezept zum Ausdrucken

Falls dich das Rezept interessiert, kannst du es dir hier herunterladen und ausdrucken. Weitere Rezepte findest du auch in unserer Rezeptdatenbank.