„Chantal im Märchenland“ – Unsere Erfahrungen zum Kinofilm

„Chanti is bäck!“ – so oder so ähnlich heißen wir den neuen Kinofilm „Chantal im Märchenland“ seit dem 28.03.2024 in der Kinowelt willkommen. Pünktlich zu Ostern kam der neue Film des Drehbuchautoren Bora Daktekin mit Jella Haase alias Chantal, Gizem Emre alias Zeynep, Max von der Groeben alias Prinz Bosco und Neuzugang Mido Kotaini alias Aladin in die Kinos und sorgt so schon für einen beachtlichen Zuschaueransturm.

Ob „Chantal im Märchenland“ eine erfolgreiche Fortsetzung der „Fack Ju Göhte“-Triologie wird, wird sich zeigen. Eins ist aber jetzt schon klar: der Film ist genauso witzig, sorgt für Lachmomente und die Schauspieler sind genauso cool wie damals, nur vielleicht etwas erwachsener. 😉

Der Film „Chantal im Märchenland“ der Contantin Film AG setzt sich mit aktuellen Gegebenheiten wie Frauenpower, wahre Freundschaften und Diversität auseinander.

 

“Chantal im Märchenland“ & „Fack Ju Göhte“

Wer die „Fack Ju Göhte“-Trilogie mochte und hier vor allem die Art von Chanti, Chantal Ackermann und Zeynep lustig fand, der wird „Chantal im Märchenland“ auch lieben. Wer sich nur wegen Elias M’Barek „Fack Ju Göhte“ anschaute, dem wird etwas in dem neuen Kinofilm fehlen.

Wie dem auch sei, „Chantal im Märchenland“ ist witzig und sorgt für viele Lachmomente. Natürlich muss man auch mit der Jugendsprache klarkommen und sollte sie nicht als „komplette Verblödung“ ansehen. Wer dieses schon als Fazit zu „Fack Ju Göhte“ zog, der sollte sicher nicht in den Film gehen, denn er wird diesen dann leider nicht verstehen und als sinnlos erachten.
Und wenn man sich den Film mit dieser Einstellung anschaut und es als „Verblödung von Deutschland“ sieht – ja, dass kann man in vielen Kommentaren nachlesen – der legt alles auf eine Goldwaage, versteht keinen Humor und geht wahrscheinlich zum Lachen in den Keller …

„Chantal im Märchenland“ ist eine gelungene Fortsetzung der „Fack Ju Göhte“ Trilogie, die gern schon eher hätte kommen können und nach einer Fortsetzung schreit. Wir dürfen also gespannt sein, wie der Kinofilm, der vor nicht einmal einer Woche Kinostart hatte, so bei den Zuschauern ankommt.

Eines konnten wir aber jetzt schon nachlesen:
Der Kinofilm soll über Ostern einen sehr guten Start hingelegt haben und auf Erfolgskurs schweben. Momentan ist „Chantal im Märchenland“ in den Kinocharts auf Platz 1 und das hat doch etwas zu bedeuten.
Doch wird er „Barbie“, den erfolgreichsten Kinofilm Deutschland 2023, den Rang ablaufen? Wir sind gespannt.

 

“Chantal im Märchenland“ – Besetzung, Regie & Drehbuch

„Chantal im Märchenland“ stammt nicht nur vom gleichen Drehbuchautor der „Fack Ju Göhte“-Filmreihe Bora Dagtekin, sondern es gibt auch endlich ein Wiedersehen der Hauptdarsteller der drei „Fack Ju Göhte“-Filme von 2013-2017. In „Chantal im Märchenland“ treffen wir Jella Haase, Gizem Emre, Max von der Groeben und Elias M’Barek wieder, auch wenn Elias nur kurzweilig relativ am Anfang zu sehen ist. Dennoch haben wir diese Darsteller-Konstellation irgendwie vermisst, denn sie sorgte schon damals für jede Menge Spaß.

Wer ist Jella Haase alias Chantal – Chanti – Ackermann?

Jella Haase ist die Hauptfigur Chantal im Film „Chantal im Märchenland“. Wir kennen sie hauptsächlich aus den drei „Fack Ju Göhte“ Filmen und „Das perfekte Geheimnis“, wo sie neben Elias M’Barek eine Rolle mit bleibender Erinnerung spielte.
Jella Haase ist eine deutsche Schauspielerin, die 1992 in Berlin Kreuzberg geboren wurde und 2013 mit „Fuck Ju Göhte“ Teil 1 den Durchbruch hatte.
Seitdem kennen die meisten Jella Haase nur als Chanti oder Chantal, die mit ihrer leicht dümmlichen aber irgendwie dadurch recht lustigen Art und Weise ein Lachen in die Gesichter zaubert.

Gizem Emre alias Zeynep

Gizem Emre kennen wir nicht nur als Zeynep und beste Freundin von Chantal aus der „Fuck Ju Göhte“-Trilogie, sondern auch als Filmtochter Dana von Semir Gerkhan alias Erdoğan Atalay. Die sympathische Schauspielerin wurde 1995 in Berlin geborene und hat schon in einigen Filmen mitgespielt und Modelerfahrungen.

Max von der Groeben alias Prinz Bosco

Max von der Groeben wurde 1992 in Köln als Maximilian Alexander Graf von der Groeben geboren und ist der Sohn von Sportjournalist Alexander von der Groeben und der Nachrichtenmoderatorin Ulrike von der Groeben (RTL Aktuell). Vielen ist Max als Danger von den drei „Fack Ju Goehte“-Filmen bekannt, obwohl er bereits schon in vielen weiteren Filmen mitspielte.

Mido Kotaini alias Aladin – Der Neue in der „Fack Ju Göhte“-Familie

Mido Kotaini ist der Neuling und Jüngste in der „Fack Ju Göhte“ Familie. Der 2002 geborene, charmante Schauspieler lebt in Düsseldorf und hat schon in Fernsehserien wie „Almania“ oder Krimireihen wie „Tatort“ und „Kommissarin Lucas“ mitgespielt.

Bora Daktekin – Drehbuchautor und Regie

Bora Daktekin wurde 1978 in Hannover geboren und ist Drehbuchautor und Regisseur von „Chantal im Märchenland“. Neben diesem aktuellen Kinofilm war er auch Drehbuchautor und Filmregisseur von „Türkisch für Anfänger“, die „Fack Ju Göhte“-Trilogie und „Das perfekte Geheimnis“. Er schrieb noch weitere Drehbücher für bekannte Filme und Serien, darunter 2001 eine Folge von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Zudem erhielt er schon einige Auszeichnungen, darunter der Bayrische Filmpreis für u.a. „Fack Ju Göhte 1 + 3“ und „Das perfekte Geheimnis“.

 

“Chantal im Märchenland“ – Kinofilm mit Erfolgspotential

7 Jahre nach dem dritten und letzten „Fack Ju Göhte“-Teil, treffen wir Chantal wieder, die aufgrund von Angst vor Absagen sich nicht getraut die Bewerbungen abzuschicken. Die einzige Chance, die sie sieht, ist Beauty-Influencerin. Doch das ist nicht ganz so einfach, wenn man keine FollowerInnen hat und bekommt. Und eine potenzielle Marketingkampagne als Mikroinfluencer für eine Kaugummimarke gerät dann in Wanken, als Chantal und Zeynep über einen antiken, magischen Spiegel in die Märchenwelt geraten.

Hier treffen die beiden gleich auf mehrere Märchenfiguren darunter Aladin und die Prinzessin auf der Erbse. Chantal selbst ist in der Märchenwelt Dornröschen, das leider nicht, wie ursprünglich im Märchen bekannt, in den 100-jährigen Schlaf verfällt, sondern mit dem zum Fenster hereinkletternden, Prinz Bosco, gespielt von Max von der Groeben, verlobt wird. Doch der allerdings fühlt sich zu seinem Knecht Lorenz hingezogen, sodass Chantal und Zeynep doch gern wieder die Heimreise antreten möchten. Allerdings gibt es ein Problem, denn der Spiegel ist zerbrochen und nur eine Hexe kann ihn wieder reparieren kann. Es ist ein langer Weg bis dahin.

Auf ihrem Abenteuer durch die Märchenwelt mit Drachen, Feen und den anderen Märchenfiguren merkt Chantal, dass hier einiges anders läuft als man eigentlich aus den Märchen der Gebrüder Grimm kennt. Chantal begibt sich durch ihre eigene Märchenwelt, erlebt dabei Abenteuer und stellt am Ende fest, dass es keinen Prinzen braucht, um ein Happy End zu haben.

 

“Chantal im Märchenland“ – Lustig, aber mit wichtigen Botschaften

Die einen finden den Film „Chantal im Märchenland“ megalustig – wir auch, die anderen finden ihn unter der Gürtellinie, niveaulos und sehen ihn als Verdummung von Deutschland. Ok, das ist natürlich alles Ansichtssache und jeder kann seine eigene Meinung haben. Doch wenn man über den Film im Nachhinein noch einmal nachdenkt, und ja, er regt tatsächlich zum Nachdenken an, wenn man ihn nicht nur oberflächlich betrachtet, dann erkennt man schon die ein oder andere versteckte Botschaft, auf die es in der heutigen Zeit ankommen sollte. Diese Botschaften sind im Film meist auf lustige Art und Weise überspielt, aber geben uns wichtige Dinge mit auf den Weg.

Wir haben uns mal ein paar wichtige Themen herausgepickt:

• Wahre Freundschaften im echten Leben sind doch mehr wert als Posts und Likes auf Social Media.
• Man muss nicht immer reich sein oder einem „Prinzen“ begegnen, um ein „Happy End“ beziehungsweise glückliches Leben zu haben. Abenteuer, Spaß und echte Freunde erfüllen das Leben mehr, als manch einer denkt.
• Diversity: Es ist doch egal, wen man liebt, woher man kommt und was man macht. Wir sollten lernen Dinge und Menschen wertzuschätzen, anzuerkennen und zu akzeptieren.
• Frauenpower: Frauen in der Hauptrolle setzen ein Statement, dass nicht nur Männer, sondern auch Frauen etwas erreichen können. Es sollte mehr Gleichberechtigung geben und ein Umdenken, weg von der geschichtlichen Rollenverteilung (Frau steht am Herd und sorgt sich um die Kinder, Mann geht auf die Jagd) erfolgen.
• Selbstbestimmung und Freiheit

 

Darstellertour zu „Chantal im Märchenland“

Wir hatten nur durch Zufall gesehen, dass die Darstellertour zu „Chantal im Märchenland“ auch in Dresden Halt macht und haben uns natürlich Tickets dafür besorgt. Wir fanden es schon sehr spannend die Hauptdarsteller, den Drehbuchautor und den Geschäftsführer von Contantin Film mal live zu erleben. Und ja, es war lustig und ein Erlebnis wert. Wir waren im UFA-Palast in Dresden, der bis auf den letzten Sitz ausverkauft war.

Der Film begann pünktlich ohne jegliche Werbung, auch wenn dieser am Anfang etwas ruckelte und wir die ersten Sekunden doppelt gesehen haben. Direkt im Anschluss kamen die Hauptdarsteller Jella Haase, Gizem Emre, Max von der Groeben und Mido Kotaini in den Saal gestürmt, angeführt von Torsten Koch, Geschäftsführer von Constantin Film, und Drehbuchautor und Regisseur Bora Daktekin. Circa eine halbe Stunde waren sie da und erzählten etwas zum Film und beantworteten natürlich auch Fragen aus dem Publikum. Zu Schluss gab es noch ein riesiges Gruppenfoto mit dem Publikum, bevor sie wieder losmussten, denn der letzte Kinostopp „Leipzig“ stand für sie noch auf dem Tagesplan.

Sehr witzig fand ich übrigens, dass einige im Publikum den Drehbuchautor und Regisseur Bora Daktekin mit Elias M’Barek alias Zeki Müller verwechselten. Ok, aus der Ferne sehen sich die beiden aber auch verdammt ähnlich. 😉
~ Mom

Natürlich gab es auch die Frage, ob man auf einen zweiten Teil beziehungsweise die Fortsetzung hoffen kann. Hierzu gab es weder Ja noch Nein, sodass man schon auf eine Fortsetzung hoffen kann. Ein Beispiel für eine Fortsetzung warf gleich Max von der Groeben ein. „Wie wäre es, wenn die Märchenwelt in die heutige, digitale Welt kommt. Dann lernt Prinz Bosco Danger kennen und ich habe gleich eine Doppelrolle.“

Die Idee finde ich sehr lustig und schreit doch eigentlich noch einer Fortsetzung. Aber wenn, dann natürlich auch mit Chantal, Zeynep, Aladin und Zeki Müller, oder?
~ Mom

In folgenden Städten konnte man den Kinofilm, die Hauptdarsteller und den Drehbuchautor live sehen:

• 27.03.2024: Berlin (Zoo Palast)
• 28.03.2024: Berlin (UCI Luxe)
• 29.03.2024: Hamburg (CinemaxX), Braunschweig (Astor Filmlounge)
• 30.03.2024: Münster (Cineplex), Düsseldorf (UFA), Köln (Cinedom)
• 31.03.2024: Limburg (Cineplex), Hanau (Kinopolis), Frankfurt (Metropolis)
• 01.04.2024: Dresden (Cineplex), Dresden (UFA), Leipzig (CineStar)

 

Unser Fazit zum Film „Chantal im Märchenland“

Wir finden den Film „Chantal im Märchenland“ lustig und unterhaltsam, auch wenn hier die Meinungen im Netz oft weit auseinander gehen. Natürlich fragt man sich schon, warum Leute erst in den Film gehen, wenn sie „Fack Ju Göhte“ schon nicht mochten und hinterher eh nur negativ über einen Film herziehen. Aber gut, wer für Spaß und Humor nicht offen ist, wird den Film vielleicht auch nicht verstehen … 😉
Da wir schon die „Fack Ju Göhte“ Filme mehrfach gesehen haben, war „Chantal im Märchenland“ für uns ein MUSS und wir wurden nicht enttäuscht.

Story

Die Story und Szenen sind gut umgesetzt. Durch den Anfang des Films in der „realen Welt“ ist die Verbindung und somit Fortsetzung zu „Fack Ju Göhte“ gut erkennbar, zumal Elias M‘Barek, wenn auch nur für einen minimalen Teil, mitspielte.

Neben vielen lustigen Momenten, die für einen Lacher sorgten, sind in dem Film definitiv mehrere, aus meiner Sicht wichtige Botschaften, integriert. Ich finde es super, wie gut Bora Daktekin beispielsweise die Messages „Frauenpower“ und Diversity in einem doch recht lustigen Film unterbringt und dennoch die Wichtigkeit dieser Statements doch in den Vordergrund stellt. Vor allem diese beiden Botschaften werden heutzutage noch nicht von allen Menschen akzeptiert, was einen doch zum Nachdenken bringen sollte.

Meine Meinung – Mom

Die Kombination der heutigen Zeit mit der Märchenwelt ist schon sehr spannend gestaltet. Ich musste oft schmunzeln, zumal auch Dinge vorkommen, mit denen viele Kinder und Jugendlichen gar nichts anfangen können. Ich sage nur: Wählscheibentelefon.

Zudem spiegelt der Film einiges aus der heutigen Zeit wider. Wenn wir uns einfach mal umschauen und umhören, wird das sehr deutlich. Die Sprache, über die sich einige negativ auslassen, ist doch Gang und gebe in vielen Gegenden vor allem Großstädten. Viele träumen vom Influencer-dasein und bilden sich ein, dass das so easy ist und man damit sein Lebensunterhalt bestreiten kann. Doch weit gefehlt, was der Film sehr gut rüberbringt.
Eine Welt ohne Smartphone wäre bei den meisten Kids und Jugendlichen heute ein No Go und obendrein auch noch der Weltuntergang. So ein bisschen ergeht es auch Chantal, als plötzlich ihr Akku leer ist oder sie ihr Smartphone verliert.

Das es aber weitaus mehr und wichtigere Dinge gibt als Smartphone, Social Media, Likes und Influencer-dasein, macht der Film schon irgendwie bewusst. Beispielsweise sind wahre und echte Freunde – BFF – mehr wert als irgendeine Challenge, Like oder Post auf Social Media. Naja, und diese wahren und echten Freunde trifft man auch oft nur in der realen und nicht über eine Display-gesteuerte Welt. 😉

Auch wenn man im Netz sehr viel negative Kritik liest, können wir den Film empfehlen. Es ist ja immer eine Ansichtssache und wie man Dinge sehen möchte und interpretiert.
Wenn man im Nachhinein den Film aber noch einmal Revue passieren lässt und darüber nachdenkt als voreilig zu urteilen, dann stellt man fest, dass der Film wichtige Botschaften hinsichtlich Frauenpower, Diversity und wahre Freunde und Freundschaften vermittelt. Das wird leider von vielen Kritikern übersehen, die nur an der misslungenen Jugendsprache oder möglicher Verdummung herumnörgeln.

 

Kinofilm „Chantal im Märchenland“ – Zusammenfassende Infos“

Stand: 01.04.2024

Titel:	Girl You Know It’s True
Startdatum:	28.03.2024
FSK:	12
Genre:	Komödie
Regie:	Bora Dagtekin
Drehbuch:	Bora Dagtekin
Besetzung:	Jella Haase (Chantal), Gizem Emre (Zeynep), Mido Kotaini (Aladin), Max von der Groeben (Prinz Bosco), Maria Ehrich (Prinzessin Amalia), Nora Tschirner (Sansara), Elyas M’Barek (Zeki Müller), uvm.
Filmlänge:	123 Minuten