Künstliche Intelligenz, auch kurz KI genannt, ist mittlerweile kaum noch aus dem Alltag wegzudenken. Die Bestsellerautorin und Digitalbotschafterin Silke Müller zeigt uns in ihrem zweiten Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ welchen Gefahren Kinder und Jugendliche durch KI ausgesetzt sind. Gleichzeitig erklärt sie, was auf uns durch die schnelle Entwicklung der KI zukommt und wie wir Erwachsenen uns und unsere Kinder auf den Umgang mit der künstlichen Intelligenz vorbereiten können.

Ein sehr empfehlenswerter Ratgeber für alle Eltern und LehrerInnen, aber auch für die Politik.

Kurz zusammengefasst:

  • Wir dürfen das Thema „Künstliche Intelligenz“, kurz KI, nicht ignorieren und müssen uns damit auseinandersetzen.
  • KI hat Vorteile und kann uns gezielt eingesetzt den Alltag erleichtern.
  • Künstliche Intelligenz hat auch Nachteile und kann beim falschen Umgang nicht nur Risiken und Gefahren mit sich bringen, sondern auch Menschen ernsthaft schaden.
  • Wir sollten wieder lernen Informationen, Bilder und Videos genauer zu betrachten und zu hinterfragen, um mögliche Fake News zu erkennen.
  • Im Internet gibt es einige Informations- und Hilfestellen, die sich mit den Themen Soziale Netzwerke und KI beschäftigen.
  • Es muss eine Veränderung und ein Umdenken in der Bildungspolitik geben, um auf die globalen Herausforderungen vorbereitet zu sein.

 

„Wir verlieren unsere Kinder!“ – das erste Buch von Silke Müller

„Wir verlieren unsere Kinder!“ ist das erste Buch von Silke Müller. Sie ist Schulleiterin und Digitalbotschafterin in Niedersachsen. Silke Müller ist zudem Bestsellerautorin hat nun bereits ihr zweites Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ im Droemer Verlag herausgebracht.

Silke Müller "Wir verlieren unsere Kinder" Buchrezension Droemer Verlag fun4family

In ihrem ersten Buch „Wir verlieren unsere Kinder!“ geht sie allgemein auf die Digitalisierung, die Gefahren im Netz und in den Sozialen Netzwerken ein. Dabei zeigt sie viele Beispiele, was unsere Kinder tagtäglich auf ihren Smartphones für Fotos, Videos und Sticker mit Inhalten sehen. Dabei handelt es sich nicht immer um witzige oder normale Inhalte, sondern oft auch um Dinge, die so verstörend sind, dass man kaum noch hinsehen kann. Das Schlimme daran ist aber, dass viele Eltern keine Ahnung davon haben und gar nicht wissen, was ihre Kinder so auf dem Smartphone tun und sehen. Oft fängt es schon im Grundschulalter an, dass Kinder rassistische Botschaften, sexuelle Gewalt oder Kriegsverbrechen zu Gesicht bekommen, denn diese werden nicht nur in den Sozialen Netzwerken geteilt, sondern auch per Messenger, Nachrichten oder via Airdrop verschickt.

Challenges

Hinzu kommen die unzähligen, nicht immer ungefährlichen, Challenges, die vor allem über Tik Tok geteilt werden. Viele finden es cool und machen bei den Challenges mit, um einfach dazu zu gehören, Likes zu bekommen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das Problem ist aber, dass sich kaum jemand im Vorfeld darüber Gedanken macht und so kann vielleicht eine einfache Challenge für den ein oder anderen lebensbedrohlich werden. Und vieles passiert, ohne das die Eltern oder Erwachsene etwas davon mitbekommen.

Cybermobbing, Sexting, Fake News und viele weitere Gefahren

Doch das ist noch lange nicht alles. Oft sind Kinder und Jugendliche in Sozialen Netzwerken unterwegs, in denen sie noch gar nicht sein dürften. Das sie sich dort eigentlich noch nicht aufhalten dürften ist die eine Sache, noch kritischer ist, dass sie oft nicht wissen, wie sie ihre Privatsphäre richtig schützen und für wen sie und ihre Daten sichtbar sind.

Viele haben gar nicht erst ein privates Profil und zeigen sich komplett öffentlich. Hinzu kommt, dass es gerade in den Sozialen Medien einen Run nach Followern und Likes gibt. Das heißt, je mehr Follower/ Abonnenten man hat, desto „cooler“ ist man. Doch viele kennen den Großteil ihrer Follower gar nicht. Und so kommt es vor, dass auch schon hier die ersten Gefahren lauern. Dazu kommen noch Hasskommentare, Fake News, Sexting, Cybergrooming und Cybermobbing – alles Gefahren, denen die Kinder und Jugendlichen v.a. in Sozialen Netzwerken ausgesetzt sind und dort bzw. damit sehr oft allein gelassen werden.

Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in die digitale Welt, in die Sozialen Netzwerke und die Gefahren, die dort lauern können.

Wer schützt unsere Kinder?

Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist

In ihrem zweiten Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ beschäftigt sich die Bestsellerautorin Silke Müller mit dem sehr aktuellen und recht schnell wachsenden Thema Künstliche Intelligenz.

Bereits in der Widmung und Einleitung des Buches nennt sie vier Punkte zur Künstlichen Intelligenz, wie wir zu diesem Thema stehen und was wir davon halten können: beängstigend, faszinierend, skeptisch, fragend.
Doch eines dürfen wir an dieser Stelle nicht: das Thema ignorieren, denn es nimmt mittlerweile schon einige Teile unseres Alltags ein.

Silke Müller "Wer schützt unsere Kinder?" Buch Einleitung fun4family

Oft nutzen wir KI, ohne dass es uns bewusst ist. Ich sage nur „intelligente Haushaltsgeräte oder Systeme“, wie z.B. Sprachassistenten, Smart Home oder Staubsauger.
Ein Grund mehr, uns mit dem Thema zu befassen und dabei sowohl Vor- als auch Nachteile kennenzulernen.

Inhalt

In ihrem Buch gibt uns Silke Müller einen interessanten Einblick in das Thema Künstliche Intelligenz, geht auf Vorteile, aber auch auf Nachteile ein und bespricht dieses Thema mit einigen Gesprächspartnern, u.a. auch Cyberkriminologe Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger.
Natürlich darf hier auch ChatGPT, dass sicherlich jeder kennt und auch bereits ein Großteil der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mindestens einmal ausprobiert hat, nicht fehlen.

  • Liebe KI, wir müssen reden
  • Mitten unter uns
  • Immer noch Neuland
  • Deepfakes & Co.: Tatort soziale Netzwerke
  • Intelligenter als wir? Was KI alles kann (und was nicht)
  • Ohne geht nicht: KI-Kompetenz als Zukunftschance
  • Und jetzt? Ideen für einen konstruktiven Umgang mit KI
  • Schützen wir unsere Kinder!
  • Dank
  • Quellen

Silke Müller "Wer schützt unsere Kinder?" Buch Inhalt fun4family

Mitten unter uns

ChatGPT kennt jeder und auch unserer Kinder nutzen das Tool mittlerweile für Hausaufgaben oder sonstige schulische Aufgaben. Also stellt sich doch die Frage, ob unser heutiges Schulsystem und die Art der Hausaufgaben überhaupt noch Sinn machen. Einige Lehrerinnen und Lehrer nutzen ChatGPT für ihre Aufgaben und lassen Kinder im Kunstunterricht Bilder mithilfe von KI gestalten. Letzteres war tatsächlich ein Thema im Kunstunterricht unserer Jüngsten in der 9. Klasse. Mit KI kann man durchaus viele schöne Dinge tun, die durchaus Erleichterung in den Alltag oder Schulalltag bringen, doch KI hat leider auch noch eine Schattenseite. Auf einige Risiken und Gefahren von KI geht Silke Müller gleich in ihrem ersten Kapitel ein und zeigt dies auch an immer häufiger vorkommenden Beispielen. Darunter fallen beispielsweise der Teenage-Filter, Retusche von SchülerInnen aus einem Klassenfoto oder aber – ziemlich krass – die Integration von Kindern in Pornovideos.

Eine wichtige Erkenntnis aus diesen Beispielen ist, dass Wissen der beste Schutz ist. Silke Müller regt uns Leserinnen und Leser dazu an, dass wir uns unbedingt mit KI beschäftigen sollen, auch wenn es anfangs ziemlich technisch klingt und wir es lieber KI-Expertinnen und -Experten überlassen würden.

Immer noch Neuland

Künstliche Intelligenz ist schon sehr lange unter uns, aber dennoch scheuen sich viele, sich dem Thema anzunehmen. Der Großteil nutzt die KI – vielleicht auch noch unbewusst – tagtäglich beispielsweise in den eigenen vier Wänden. Wir nehmen sie unbewusst an, ohne etwas zu hinterfragen oder darüber nachzudenken. Ja ok, in diesen Fällen erleichtert die KI durchaus unseren Alltag.

Doch die KI hat auch noch eine andere Seite und das könnte dramatische Auswirkungen haben, wenn wir uns damit nicht beschäftigen, Dinge nicht hinterfragen und alles als richtig ansehen. Durch die rasante Entwicklung der KI werden wir diese nicht mehr aufhalten können, sodass es Zeit wird, dass wir uns dieses Thema aneignen. Gleichzeitig sollten wir uns angewöhnen, nicht alles hinzunehmen und Informationen auch mal hinterfragen. Gerade in den Sozialen Netzwerken, wo eh schon genug Gefahren lauern, kann KI noch größere Schäden anrichten. Die Anzahl gefälschter Fotos und Videos wird zunehmen und es wird in vielen Teilen kaum noch möglich sein, diese von realen Inhalten zu unterscheiden. Manipulation gibt es schon länger, wird aber aufgrund der KI noch einfacher werden. Und genau deshalb ist es wichtig, dass wir einmal mehr hinschauen oder auch hinhören, denn auch Sprachnachrichten werden immer mehr missbraucht.
Silke Müller zeigt, wie einfach es beispielsweise ist, mit ChatGPT Bilder oder auch komplette Texte zu erstellen. Weiterhin gibt sie Beispiele, wo uns heutzutage schon überall KI begegnet. Sie unterhält sich mit ihrer Familie über das Thema KI und schildert uns ihre Erfahrungen.

Deepfakes & Co.: Tatort soziale Netzwerke

In diesem Kapitel geht Silke Müller auf ein wichtiges Thema „Deepfakes“ ein, denn durch falschen Einsatz der KI kann Menschen stark geschadet werden. Dabei geht sie auch auf die Sozialen Netzwerke ein, auf denen sich unsere Kinder tagtäglich mehrere Stunden aufhalten. Über die „einfachen“ Gefahren und Risiken hat Silke Müller bereits in ihrem ersten Buch „Wir verlieren unsere Kinder!“ berichtet. Doch mit KI nimmt das alles ein noch größeres Ausmaß an und sie zeigt dies an verschiedenen Beispielen.

Weiterhin zeigt sie in diesem Kapitel, wie die KI-Technologie zwar zur Alltagserleichterung betragen, aber gleichzeitig auch zur Vereinsamung führen kann. So gibt es mittlerweile KI-basierte Kommunikationstechnologien, die dabei helfen können, mit entfernt lebenden Familienmitgliedern in Kontakt zu bleiben. So schön diese Möglichkeit ist, hat sie doch auch Nachteile, beispielsweise fehlende menschliche Verbindung wie Umarmungen.
Anhand von verschiedenen Beispielen zeigt sie uns hier die Vor- und Nachteile von KI hinsichtlich menschlicher Verbindungen.

Sie führt Interviews mit Initiativen und Personen, die sich für den Schutz unserer Kinder stark machen. Weiterhin führt sie ein interessantes Gespräch mit Prof. Dr. Rüdiger.

Intelligenter als wir? Was KI alles kann (und was nicht)

In diesem Kapitel legt Silke Müller ihren Fokus auf das beliebte und sehr bekannte Programm ChatGPT. Sie zeigt, was das Programm schon alles super kann und wo es vielleicht doch noch Lücken hat. Wer das Programm noch nicht kennt, sollte es sich unbedingt einmal anschauen, um zum einen mitreden zu können und zum anderen zu sehen, womit sich größtenteils schon unsere Kids beschäftigen.

So schön es doch ist, wenn ChatGPT uns ganze Texte vorformuliert. Wichtig ist, dass wir die Texte im Nachhinein prüfen und ggf. auch hinterfragen und nicht einfach so hinnehmen. Denn ChatGPT wurde und wird anhand der Informationen aus dem Netz trainiert. Und wie wir alle wissen, gibt es im Netz auch viele Fake News, die durchaus von ChatGPT aufgeschnappt werden. Dadurch kann es bei der Texterstellung auch zu falschen Informationen kommen. Und was daraus entsteht, kann man sich ja denken.

Die Autorin geht auch darauf ein, wie sich die Gesellschaft, das Familienleben und der Schulalltag durch KI und vor allem ChatGPT verändern. Es ist wichtig, dass alle über KI Bescheid wissen und dass es für jeden Interessenten Anlauf- und Hilfestellen gibt.

In der Schule sollte ein Umdenken stattfinden. Durchaus sollte die KI-Technologie im Schulalltag einen Platz finden, denn dadurch kann es ganz neue und vielleicht auch vereinfachte Lehr- und Lernmethoden geben. So würde man eventuell auch wieder die Motivation der Schülerinnen und Schüler steigern, die dann vielleicht auch wieder Spaß am Lernen haben. Das Lernen könnte einfacher und innovativer und damit durchaus auch zielführender für die Zukunft unserer Kinder sind.

In diesem Kapitel führt Silke Müller ein Interview mit der Fobizz-Gründerin und KI-Expertin Dr. Diana Knodel.

Ohne geht nicht: KI-Kompetenz als Zukunftschance

Das es zukünftig ohne KI nicht mehr gehen wird, ist uns sicherlich schon klar. Das Künstliche Intelligenz einige gute Sachen beitragen kann, sehen wir an den Beispielen, auf die die Autorin in diesem Kapitel eingeht.
Viele unter uns denken vielleicht, dass die neusten Techniken, die ganze Digitalität und KI viele ältere Menschen nicht interessiert und eher belastend für sie ist. Doch Silke Müller zeigt uns, dass auch die ältere Generation durchaus Interesse an der neuen Entwicklung hat und viele diese sehr gern nutzen würden, sie aber oft niemanden haben, der ihnen alles erklärt. Es gibt schon vereinzelt Anlaufstellen, an die man sich bei Fragen und Problemen rund um die neuesten Techniken wie KI oder Soziale Netzwerke wenden kann. Allerdings sind diese noch in der Unterzahl.

Tatsächlich sehe ich es auch so, dass die Aufklärungs-, Schulungs- und Hilfestellen wirklich sehr noch sehr rar sind und die Angebote definitiv ausgebaut werden müssen. Vielleicht könnten sich Expertinnen und Experten zusammentun und Workshops für Senioren und Schulklassen anbieten. Natürlich ist das auch mit hohen Kosten verbunden, aber sollten wir nicht hier auch zusammenhalten und schauen ob wir eine passende Lösung finden?

In diesem Kapitel gibt es noch sehr interessante Interviews mit

  • Thorsten Timm, tätig in der Erwachsenenbildung, betreibt seit 2021 die „Digitale Erlebniswelt Wildeshausen“
  • Jacob Chammon, Geschäftsführer der Deutschen Telekom Stiftung
  • Dr. Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School in Hamburg
  • Stefan Iken, Inhaber einer Werbe- und Marketingagentur
  • Felix Rolf, KI-Experte und Softwareentwickler
  • Katharina Iken, Mitarbeiterin im Digitalkonzern OMR

 

Und jetzt? Ideen für einen konstruktiven Umgang mit KI

Im letzten großen Kapitel gibt Silke Müller Anregungen, was wir ändern und tun müssen, um die KI im Familien- und Schulalltag gezielt zu nutzen und uns auf die neue Technologie gut vorzubereiten. So sollte es beispielsweise an allen Schulen eine Social-Media-Sprechstunde geben, damit Kinder eine Anlaufstelle bei Problemen oder Fragen zu diesen Netzwerken haben. Unsere Kinder sind dort unterwegs, ob wir es wollen oder nicht. Ein Verbot bringt nichts, ganz im Gegenteil, denn dann sind sie dort erst recht. Stattdessen ist es wichtig, die Kinder hinsichtlich der Risiken und Gefahren aufzuklären.

Es gibt auch verschiedene Plattformen im Netz, die sich mit den Themen Social Media, Internet und KI beschäftigen. Viele dieser Plattformen bieten reichlich Informationen zu den einzelnen Themen und vereinzelt gibt es auch Workshops dazu.
Aber auch für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sollte es Bildungsangebote geben, sodass alle auf einem gleichen Stand sind.
Und natürlich gibt es auch einen großen Appell an die Politik, denn hier wird noch zu wenig getan, damit unsere Kinder geschützt werden. Zudem muss es unbedingt eine Veränderung und Anpassung in der Bildung geben.

Wir Eltern können auch einiges dazu beitragen, damit unsere Kinder mutig und bewusst im digitalen Raum agieren. Dazu zählen beispielsweise persönliche Gespräche, auch über das Smartphone-Nutzungsverhalten oder selbst ein Vorbild sein. Denn wenn zum Beispiel wir Eltern auch permanent nur am Smartphone hängen, sind wir kein gutes Vorbild für unsere Kinder.

Dieses Kapitel ist noch einmal sehr aufschlussreich und zeigt, dass unbedingt gehandelt werden muss. Noch ist es nicht zu spät.

Schützen wir unsere Kinder!

Ein sehr schönes Kapitel zum Schluss, was noch einmal dazu beiträgt, dass man sich Gedanken um das Thema KI und die Entwicklung unserer Kinder macht. Naja, zumindest war es bei mir so.
KI gehört zu unserem Alltag dazu und auch zum Alltag unserer Kinder. Die Qualität der Künstlichen Intelligenz wird immer schneller zunehmen und damit steigt der Einsatz in jedem Bereich, egal ob in der Arbeitswelt, in der Bildung oder im privaten Umfeld.

Wir müssen lernen, gezielt damit umzugehen und uns dieser neuen Technologie bewusst werden. Künstliche Intelligenz kann schon viel, sie kann uns Arbeit abnehmen und so den Alltag vereinfachen. Aber einiges kann KI noch nicht: kritisches Denken, Kreativität und menschliche Emotionen – letzteres wird sie nie können.

Silke Müller "Wer schützt unsere Kinder?" Buch Buchrezension Cover Klappentext Droemer Verlag fun4family

Mein Fazit zu „Wer schützt unsere Kinder?“ von Silke Müller

Ich habe bereits das erste Buch „Wir verlieren unsere Kinder!“ von Silke Müller gelesen. Schon dieses Buch regte mich sehr zum Nachdenken an. Tagtäglich mache ich mir Gedanken, was und vor allem wie man etwas tun kann, damit unsere Kinder nicht solchen Gefahren ausgesetzt sind, beziehungsweise, wie man sie davor schützen kann. Eine richtige Lösung gibt es nicht. Wir können nur wachsam sein und die Kinder aufklären.

Das betrifft nicht nur die Themen wie Soziale Netzwerke und das Internet, auf die Silke Müller Augenmerk in ihrem ersten Buch gelegt hat, sondern besonders auch jetzt die KI. Denn durch KI werden die Gefahren v.a. in den Sozialen Netzwerken ein Ausmaß annehmen, dem wir nicht mehr Herr werden, wenn wir uns nicht zeitnah, am besten sofort, damit beschäftigen.

Das zweite Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ öffnet uns erneut die Augen. Wenn wir nicht jetzt anfangen uns dem immer schneller wachsenden Thema KI anzunehmen, wird es bald zu spät sein, dass wir noch etwas ändern können und so einiges wird aus den Fugen geraten. Ehrlicherweise haben wir in Deutschland die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen im sicheren Umgang mit Internet und Social Media „verschlafen“. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir uns mit dem Thema KI beschäftigen, um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren und auf den richtigen Umgang mit der künstlichen Intelligenz vorzubereiten.

Viele hilfreiche Infos und Tipps finden wir dazu in dem Buch von Silke Müller.
Wir dürfen uns nicht mehr der Künstlichen Intelligenz verwehren, nur weil es im ersten Moment sehr technisch klingt. Wenn wir uns dem Thema annehmen, Dinge, die eventuell durch KI erzeugt sind einmal mehr hinterfragen, dann werden wir auch sehen, dass die KI durchaus einige positive Dinge leisten kann.

Design und Struktur

Das Design des zweiten Buches von Silke Müller passt sich perfekt dem ersten Buch an und es ist ein Wiedererkennungswert vorhanden. Das Bild des Covers ist in Grautönen gestaltet, der Titel und ein paar wichtige Fokuswörter sind durch einen knalligen Gelbton hervorgehoben. Aufgrund der Bild- und Farbkombination erkennt man sofort, dass es sich bei dem Buch um ein – meiner Meinung nach – wichtiges und ernstzunehmendes Thema handelt. Ich persönlich finde das Cover und Design sehr gelungen, es erweckt Aufmerksamkeit.
Die Themen sind gut strukturiert und leicht verständlich dargestellt. Die Kapitel bestehen aus mehreren Unterkapiteln, die eine angenehme Länge haben.

Mit sehr interessanten Interviews und Gesprächen lockert Silke Müller die Texte auf, die anhand der Linie auf der linken Textseite sofort erkennbar sind.

Sehr schön finde ich die Kombination aus analogem und digitalem Inhalt. So sind beispielsweise an passenden Stellen bei Interviews und Gesprächen QR-Codes integriert, sodass wir Leserinnen und Leser uns diese Inhalte auch digital auf YouTube anschauen können. Dafür hat sich gleich am Anfang eine kurze Anleitung, wie wir den QR-Code scannen und den Inhalt anschauen können.

Am Ende des Buches gibt es noch ein ausführliches Quellenverzeichnis, welches sehr übersichtlich nach den Kapiteln unterteilt ist. So findet man recht schnell die Ursprungsquelle zu dem ein oder anderen wichtigen Thema und kann es schnell nachschlagen.

Silke Müller "Wer schützt unsere Kinder?" Buch Quellen fun4family

Abschließend gibt es weitere Buchempfehlungen, passend zum Thema des Buches, aus dem Droemer Verlag.

Meine Meinung zusammengefasst

Ich kann das Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ von Silke Müller jedem sehr ans Herz legen, vor allem aber Eltern, LehrerInnen und auch unseren PolitikerInnen. Es ist sehr aufschlussreich, enthält viele interessante Informationen rund um das Thema KI. Künstliche Intelligenz ist in unseren Alltag eingekehrt und die Entwicklung nimmt immer mehr an Fahrt auf. Es ist höchste Zeit, dass wir uns mit dem Thema beschäftigen, die Vorteile, aber auch die Nachteile und damit einhergehend die Risiken und Gefahren.

Viele interessante Interviews bringen uns die Vorteile und Nachteile der KI näher. Beispiele zeigen, dass man durch gezieltes Einsetzen der KI-Vorteile auch Erfolg haben kann. Aber wir sollten nicht die Nachteile ausblenden. Denn schon heute können mit den verschiedensten KI-Tools Schandtaten vollzogen werden. Diese Tools werden teilweise auch schon bei unseren Kindern eingesetzt, denen aber noch gar nicht richtig bewusst ist, was für Auswirkungen – leider auch negative – sie haben können. Wir müssen uns dessen bewusst werden und uns damit beschäftigen, aufklären und vor allem heutzutage mehr hinterfragen denn je.

Wir müssen alle an einem Strang ziehen, denn nur so können wir es schaffen, dass wir Menschen die KI im Griff haben und nicht andersherum.

Zum Abschluss kann ich nur noch einmal sagen: Das Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ von Silke Müller aus dem Droemer Verlag ist eine super Zusammenfassung aller wichtigen Fakten zu KI und daher sehr empfehlenswert.

Appell an die Politik, aber auch an die Eltern und LehrerInnen

Im vorletzten und letzten Kapitel ruft Silke Müller noch einmal dazu auf, dass wir JETZT handeln und unsere Kinder schützen müssen. Dabei geht dieser Appell an die Politiker und Politikerinnen in Deutschland und Europa, aber auch an uns Erwachsene, egal ob Eltern, Bekannte oder Lehrer und Lehrerinnen.

Silke Müller "Wer schützt unsere Kinder?" Buch Appell fun4family

Wir müssen uns alle mit dem Thema KI beschäftigen, um sicher und kompetent damit umgehen zu können. So können mögliche Gefahren vielleicht frühzeitig verringert werden.
Dabei geht es nicht darum, dass wir nun alle ITler werden und uns tiefgründig mit der ganzen Technik auskennen müssen. Wir sollten aber verstehen, was alles mit KI möglich ist und so erkennen, welche positiven, aber auch negativen, Auswirkungen Künstliche Intelligenz mit sich bringt.

Sehr schön hat Silke Müller dieses Problem auch auf der Einstiegsseite in ihrem Buch „Wer schützt unsere Kinder?“ erklärt.

Silke Müller spricht auch einen ganz wichtigen Punkt in diesem Zusammenhang an: Die Bildung unserer Kinder. Hier muss es dringend eine Überarbeitung und Änderung im Schulsystem geben, damit wir unsere Kinder auf die globalen Herausforderungen vorbereiten können. Es bringt nichts, wenn veraltete Lehrpläne nach wie vor auf der Schultagesordnung stehen. Es wird Zeit mit dem Wandel der Zeit zu gehen und endlich die wichtigen Themen wie Digitalität und ihre möglichen Gefahren und Folgen, sowie das aktuelle Thema KI zu integrieren.

Es kann nicht sein, dass der Großteil unseres Alltags fast nur noch von der Digitalität bestimmt ist, aber die Kinder in der Schule immer noch analog unterwegs sein sollen. Natürlich gibt es schon in vielen Schulen digitale Tafeln, aber oft erfolgt die Wissensvermittlung nach wie vor analog über Bücher. Es sollten mehr digitale Alternativen genutzt werden, um auch die Kinder zum Lernen zu motivieren und ihnen neue Möglichkeiten der Wissensaneignung aufzuzeigen, denn in der digitalen Welt sind die meisten Kinder heute „zuhause“.

Silke Müller "Wer schützt unsere Kinder?" Buch Buchrezension Cover Droemer Verlag fun4family

Alle Infos zum Buch im Überblick

Stand: 14.06.2024

Autorin: Silke Müller
Titel: Wer schützt unsere Kinder? Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist
Seitenanzahl: 224
Genre: Ratgeber, Sachbuch
Verlag: Droemer HC
ISBN: 978-3-426-44902-8
Preis (gebundene Ausgabe): 21,00 €
Erscheinungstag: 02.05.2024
Formate: Gebundene Ausgabe, E-Book
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