Homeschooling ist für viele Kinder und Eltern eine Herausforderung. Um den Homeschooling-Alltag ohne Chaos und übersichtlich zu bewältigen, kann man ein paar einfache Dinge tun. Unsere Tipps für Homeschooling sind beispielsweise Wochenplaner, Aufgabenlisten oder Apps.

Auch Lernplattformen, die zwar wiederum ihre eigenen Probleme mit sich bringen, können helfen, um mit den Lehrern/Lehrerinnen zu kommunizieren und Probleme bei Aufgaben und Aufgabenstellungen zu besprechen und zu lösen.

Mit welchen Mitteln und Hilfen unsere Kids den Hausschulalltag meistern, möchten wir euch im Folgenden zeigen. Vielleicht ist ja das ein oder andere für euch dabei.

Tipps für Homeschooling: Apps, Übersichten und Listen

Kommen wir noch einmal zum Anfang und einem der Hauptprobleme von Homeschooling zurück. Viele Aufgaben in nahezu allen Fächern mit unterschiedlichen Timings stellt vor allem die Jüngsten und auch die Eltern auf eine harte Probe. Um nicht den Überblick zu verlieren und alle Aufgaben pünktlich und ohne Stress zu lösen, muss irgendwie ein System her.

Da wir selbst vor diesen Problemen standen, haben wir einige Sachen ausprobiert. Vorweg gesagt: wir arbeiten im Homeoffice, das heißt unsere Kids müssen sich größtenteils allein kümmern und sind auf sich gestellt. Sie meistern das wirklich sehr gut und dadurch sind sie auch schon zeitig sehr selbständig geworden.

Natürlich besprechen wir Aufgaben oder Probleme, aber das Lernen an sich und die Ausarbeitungen funktionieren mittlerweile auch ohne unsere Hilfe.

ToDo-Listen bzw. Aufgaben-Wochenplanung

Es gibt viele Dinge, die man für die Organisation des Tagesablaufes nutzen kann. Wochenplaner oder ToDo-Listen verschaffen eine Überblick über alle Dinge, die zu erledigen sind. Diese Sachen kann man sich individuell erstellen. Unsere Jüngste hat sich auch zwei Ablagefächer auf den Tisch gestellt. In das oberste Fach legt sie sich alle neuen Aufgabenblätter und in das untere Fach alle bereits abgearbeiteten Aufgaben. Am Freitag sortiert sie dann alles entsprechend den Unterrichtsfächern in ihre Hefter.

Welche Möglichkeiten unsere Jüngste noch für die Organisation ihres Homeschooling-Alltags nutzt, zeigen wir euch nun.

DIY Wochenplaner mit Lieblingsmotiv

Vielleicht kennt ihr noch unseren DIY Wochenplaner mit Alpaka-Motiv. Diesen bastelten wir bereits im ersten Corona-Lockdown für unsere Jüngste. Als Motivation gestalteten wir dieses mit einem Alpaka-Motiv, denn diese Tiere sind neben ihren beiden Kaninchen Cookie und Toffee ihre Lieblingstiere. Zusätzlich zu dem Wochenplaner haben wir ihr Vorlagen erstellt, wo sie die Aufgaben eintragen und dann anschließend an die vorgesehenen Fäden am Wochenplaner hängen kann.

Sobald sie eine Aufgabe fertig hat, kann sie diese Abhaken und sieht auf Anhieb, was sie noch machen muss. Dieser Wochenplaner ist nicht auf eine bestimmte Kalenderwoche festgelegt, sondern kann immer wieder mit neuen Aufgaben bestückt werden. Aufgaben, die bereits erledigt sind, kann sie abnehmen und durch neue austauschen. Das ist von Vorteil, wenn Aufgaben beispielsweise über mehrere Wochen aufgegeben sind und nicht sofort abgearbeitet werden müssen.

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ToDo Listen

Eine weitere Möglichkeit sind ToDo- bzw. Aufgaben-Listen. Ich habe eine Vorlage erstellt und unsere Jüngste druckt sie sich für jede Woche aus. Die Aufgaben schreibt sie sich in den Tag, wann sie diese bekommen hat und schreibt in die letzte Spalte, bis wann sie diese erledigen muss. Fertige Aufgaben hakt sie ab.

fun4family Homeschooling Tipps Aufgabenlisten

Vorteil dieser Variante ist, dass sowohl sie als auch wir Eltern alle Aufgaben für eine Woche im Überblick haben.

Falls ihr an dieser Vorlage interessiert seid, dann könnt ihr euch diese hier herunterladen und ausdrucken.

Vorlage Aufgabenliste (59 KB)

 

Scoolio App

Nicht nur für die Organisation im Homeschooling sondern auch für den Schulalltag bietet die Scoolio App sinnvolle Features. Diese ist sehr umfangreich und wird immer weiterentwickelt. Die App ist kostenlos und die Schüler/Schülerinnen können hier u.a. Stundenpläne, auch bereits Corona-angepasst getrennt nach A- und B-Wochen, Noten und Aufgaben-Listen erstellen. Aufgaben können mit Timings eingestellt werden und man erhält auf der Startseite immer eine Erinnerung, was man alles noch machen muss.

Auch die Notenübersicht ist gut, denn neben dem Notendurchschnitt in den jeweiligen Fächern wird ein Gesamtnotendurchschnitt ermittelt. Man kann auch die Noten nach Klassenarbeiten, Leistungskontrollen oder sonstigen Kontrollen klassifizieren.

Ein weiteres Feature der App ist das Finden von ebenfalls registrierten Freunden und Mitschülern und die Chatfunktion. Dieses haben wir allerdings noch nicht genauer unter die Lupe genommen.

Tag gemeinsam organisieren

Vielen Kids, vor allem Grundschulkindern und SchülerInnen der 5. und 6. Klasse fällt es oft noch schwer, sich richtig zu organisieren, was man auch nicht erwarten kann. Sie sind noch in der Erprobungsphase und müssen durch Erwachsene gelenkt werden. Daher ist es wichtig, dass wir Eltern mit den Kids die Aufgaben und den Tagesablauf gemeinsam durchsprechen, sodass die Kids sich nicht zu viel zumuten und mit den Aufgaben selbst überlasten. Abwechslung und Pausen gehören natürlich auch dazu. Die Kids brauchen auch eine Routine, die sie ja bislang mit dem Präsenzunterricht in der Schule hatten.

Für viele hat es sich schon bewährt, wenn sie die Aufgaben in den Stunden laut dem Stundenplan machen und auch die Pausen so einhalten. Unsere Kids schlafen lieber etwas länger, um dann ausgeschlafen und voller Energie an die Aufgaben zu gehen. Hier muss man austesten, was für einen am besten geeignet ist, denn jeder Mensch ist anders.

Wichtig ist auch die Bewegung an der frischen Luft. Gehen sie mit den Kids raus. Spaziergänge, Fahrrad fahren oder einfach im Garten toben, sorgt für Entspannung und die notwendige Bewegung.  Abwechslung können Kids bekommen, indem sie mit in Hausarbeiten einbezogen werden. Mittagessen kochen z.B. Nudeln, können auch schon Kinder ab der 4./5. Klasse. Es macht ihnen nicht nur Spaß, sondern sie sind natürlich auch stolz, dass sie für die Familie Essen gekocht haben. Mit Küchengeräten können Kinder noch viel mehr kochen und man muss keine Angst haben, dass sie etwas anbrennen lassen oder sich an der Herdplatte verbrennen.

Unsere Erfahrungen

Wir haben bislang gute Erfahrungen mit Homeschooling gemacht. Auch wenn es mal Phasen gab, wo die Kids über einen Aufgabenüberschuss oder eine nicht funktionierenden Lernplattform klagten, meisterten sie bislang alles richtig gut. Vor allem unserer Jüngsten gefällt das Homeschooling fast besser als der Präsenzunterricht, da sie in Ruhe die Aufgaben erledigen oder bei Videokonferenzen bequem und einfach lernen kann. Allerdings fehlen ihr die direkten Kontakte zu ihren Freunden/Freundinnen und Mitschülern/Mitschülerinnen. Das ist ein riesiger Nachteil von Homeschooling und ist aus unserer Sicht sehr kritisch, v.a. weil es zur Vereinsamung der Kids führen kann.