Einmal querbeet über Wiesen, Felder, Stock und Stein heizen – davon träumen nicht nur die Großen. Früher noch mit Tretautos, Dreirad und Liliput, heute mit einem Quad, oder – noch moderner – mit einem E-Quad. Umweltfreundlicher Fahrspaß (fast) ohne Ende, denn irgendwann ist leider auch der beste Akku erstmal leer.
Wir testen aktuell das Kinder Elektro-Quad S-10 1.000 Watt und zeigen euch hier unsere ersten Erfahrungen.
Das Kinder Elektro-Quad S-10
Das Elektro-Quad S-10 von Actionbikes Motors wird mit einem 1.000 Watt Motor angetrieben und kann so Geschwindigkeiten von 20 km/h und teilweise auch mehr erreichen. In dem Quad sind 4 Akkus mit jeweils 20 Ah verbaut und die Geschwindigkeit lässt sich mittels dem grünen 2-Stufenschalter auf der rechten Lenkerseite auf langsam (bis 10 km/h) und schnell (bis 20 km/h) einstellen. Dank des Elektroantriebs ist es eine umweltfreundlichere und wartungsärmere Alternative zu Benzin-Quads. Zudem ist es auch um einiges leiser, sodass selbst das Fahren im Garten an Wochenenden oder Feiertagen kein Problem darstellt.
Aufbau des E-Quads S-10
Neben den 4 Akkus ist im Quad ein Bremssystem verbaut, welches auch bei Motorrädern und großen Quads zu finden ist. An der Vorderachse sind zwei Trommelbremsen und an der Hinterachse eine Scheibenbremse, wodurch der Bremsweg minimal gehalten werden kann. Die gepolsterte Lenkstange dient zum Schutz und die 71 cm Sitzhöhe sorgen für eine aufrechte und sichere Haltung. In der Mitte der Lenkstange befindet sich der Tacho, welcher Geschwindigkeit, Rückwärtsgang, Licht und Akkustand anzeigt.
Leider fehlt eine Kilometeranzeige, wodurch man nicht genau sagen kann, wie weit man mit dem Quad noch kommt. Laut Hersteller beträgt die Reichweite, je nach Fahrweise und Geschwindigkeit, um die 10 Kilometer. Wir werden das noch messen und hier entsprechend berichten.
Auf der linken Seite des Lenkers befindet sich der Knopf für den Rückwärtsgang, der Schalter für die Scheinwerfer vorne in 2 Stufen und das Rücklicht, sowie die Feststelltaste für die Parkbremse, welche mechanisch den linken Bremshebel blockiert.
Der Drehgasgriff befindet sich, neben dem Stufenschalter für die Geschwindigkeit und dem Bremshebel, auf der rechten Lenkerseite. Rechts unterhalb des Lenkers befindet sich das Zündschloss, was wie beim Auto mittels Schlüssel und einer Drehung nach rechts bedient wird. Im Lieferumfang sind zwei Schlüssel enthalten.
Unterhalb des Sitzes befindet sich die schwarze, recht große Batterie-Box, an deren Vorderseite das E-Quad mittels dem mitgeliefertem Ladekabel ungefähr 7 Stunden für eine Vollladung aufgeladen wird.
Die Füße stellt der Fahrer auf den vorgesehenen Abstellflächen ab, die von einem Knieschutz, Heelguards und Kettenschutz umgeben sind. Auf dem Gepäckträger hinter dem Sitz ist reichlich Platz, um beispielsweise eine Box zu befestigen. Die 8‘ Offroadreifen mit ihrem groben Stollenprofil versprechen sicheren Grip auf nahezu allen Böden.
Die Federung ist wie bei großen Quads mit – nicht nur optisch eindrucksvollen – Stoßdämpfern gelöst und bügelt selbst grobe Stösse von Wurzeln oder Steinen mühelos weg.
Was muss ich beim E-Quad beachten?
Ganz wichtig: Fahre nie E-Quad ohne Schutzbekleidung. Dazu zählen vor allem ein ECE genormter Schutzhelm, festes Schuhwerk und wenn möglich lange Sachen. Wer mag, kann auch noch Handschuhe für Fahrrad oder Motorrad anziehen.
Je nachdem wie wild euer Kind mit dem Quad durch die Gegend heizt und ob es permanent nur Matschfahrten macht, könnt ihr euch natürlich auch eine richtige Schutzkleidung zulegen. Für normale Wiesen-, Feld- und Waldstrecken sind eigentlich lange Sachen ausreichend.
Das Elektro-Quad S-10 ist für Kinder ab 8 Jahre und sollte dennoch nicht unter 16 Jahren ohne Aufsicht von Erziehungsberechtigten benutzt werden. Es hat keine Straßenzulassung, sodass ihr das Quad nicht auf der Straße, sondern nur auf Privatgelände oder ausgewiesenen Rennstrecken fahren dürft.
Auch wenn das E-Quad für eine maximale Zuladung von 80 kg ausgerichtet ist, sollte es nur von einer Person gefahren werden. So verlockend es auch sein mag, seinen Freund oder die Freundin hintendrauf mitzunehmen. Hier geht Sicherheit vor.
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Erfahrungsbericht Elektro-Quad S-10
Der erste Eindruck vom Kinderquad ist äußerst positiv. In dem Metallic-Rot sieht es echt cool aus. Von vorne betrachtet, wirkt es durch die Scheinwerferpositionierung mächtig und böse. Auch wenn es auf den ersten Blick sehr groß aussieht, ist es echt optimal für unsere 11-jährige. Da 80 kg Maximalzuladungsgewicht recht viel ist, können sogar Jugendliche oder Erwachsene damit fahren. Auch die Größe passt hier recht gut. Man sitzt selbst als Erwachsener sehr bequem, ohne sich eingeengt zu fühlen.
Auch wenn das Quad nach Anlieferung bereits etwas vorgeladen ist, sollte man es vor dem ersten richtigen Gebrauch aufladen. Wer hätte es gedacht, aber daran scheiterten wir. Im Ernst, wir Erwachsenen haben die Anleitung vor und zurück gewälzt, sind um das Quad herumgekrochen, haben gegoogelt, aber nicht die Buchse gefunden, wo man das Ladekabel reinstecken muss. Uns war schon klar, dass es in Batterienähe sein muss, aber wir haben sie nicht gefunden. Da mussten wir erst unsere Tochter rufen, die uns ziemlich schnell die Ladebuchse zeigte. Mit welcher Intuition Kinder sowas machen, ist uns noch immer ein Rätsel. Aber das kennt man ja von der Bedienung von Tablets und Smartphones, wo wir Erwachsenen manchmal grübelnd davorsitzen und die Kids zweimal wischen und alles ist konfiguriert.
Unsere Jüngste konnte es natürlich kaum abwarten, endlich mit dem Quad durch den Garten zu fahren. Wir mussten gar nicht viel erklären. Helm aufgesetzt und schon ging es los. Es war für sie ein Kinderspiel, obwohl sie vorher noch nicht so etwas gefahren ist. Sie ist hellauf begeistert und es vergeht kaum ein Tag, wo sie nicht dem Quad fährt. Am Liebsten holt sie mit ihm Grünfutter für die Hasen vom Feld, weshalb wir ihr jetzt eine Box auf den großen Gepäckträger draufgeschnallt haben.
Das Quad beschleunigt sehr gut. Kaum am Drehgasgriff leicht gedreht, saust es auch schon los. Aus diesem Grund ist es ratsam, gerade am Anfang etwas vorsichtiger zu sein und die Beschleunigung auszutesten.
Die Scheinwerfer sind schön hell, sodass man das E-Quad sowohl im Tageslicht als auch in der Dunkelheit gut fahren kann und natürlich auch von weitem erkennt.
Das E-Quad fällt auf, und so kam es schon vor, dass wir darauf angesprochen wurden. Nicht nur wegen dem coolen Design, sondern auch wegen der Lautstärke, die ja kaum zu hören ist. Ein echter Vorteil gegenüber Benzin-Quads, wie wir finden.
