Homeschooling ist momentan angesagter denn je. Auch das Jahr 2021 fängt damit an und keiner kann genau sagen, wie lange das noch gehen wird. Zum Thema Homeschooling gehen die Meinungen weit auseinander. Während es einigen Kids Spaß macht, weil sie sich beispielsweise den Tag selbst organisieren, ausschlafen und abends länger wach bleiben können, fällt es anderen Kids wiederrum schwer und sie verlieren Lust und Laune.

Straffer Lehrplan im Homeschooling kaum möglich

Da teilweise von den Kids viel abverlangt wird und jeder Lehrer irgendwie versuchen möchte, oder gar muss, den Lernstoff zu vermitteln, kann es sehr schnell sehr viel werden. Schließlich gibt es ja für jede Klassenstufe Lern- und Wissensstoff, den man im Schuljahr irgendwie schaffen muss. Schon im Präsenzunterricht ist oft der Lehrplan sehr straff, wo die Kids versuchen müssen dran zu bleiben. Welche Langzeitfolgen bzw. Auswirkungen die (kaum kontrollierbare) Wissensvermittlung via Hausunterricht hat, kann heute keiner einschätzen.

Es ist – geschuldet der Lernumgebung und den vielen Ablenkungen im Kinderzimmer oder allgemein zuhause – einfach kaum abbildbar, effektiv dem Stoff zu folgen.

Und seien wir doch mal ehrlich: die LehrerInnen versuchen wirklich mit all ihren Möglichkeiten den Kids den Lernstoff so gut wie möglich nahezubringen, zumindest ist es bei uns so. Dennoch können die LehrerInnen nicht so viel Stoff mit Aufgaben und Videokonferenzen durchgehen, wie sie es im Präsenzunterricht machen würden.

Bei unserer Jüngsten sind die LehrerInnen motiviert und stehen in Chats oder Videokonferenzen den Kids zu bestimmten Zeiten zur Verfügung. Mit Sicherheit würden sie auch noch mehr tun und geben, allerdings muss man ja auch mal sagen, dass die Digitalität bzgl. Bildung und Lernen alles andere als richtig ausgebaut ist und viele Sachen nur erschwert oder kaum möglich sind.

Homeschooling nicht immer richtig möglich

Abhängig von Gerätebestand, der Infrastruktur und Anwesenheit bzw. Zeit der Eltern ist Homeschooling oft nur bedingt möglich. Es gibt viele Eltern, die mindestens zwei Kids unterschiedlichen Alters betreuen müssen.

Manche sind noch nicht in der Schule, aber brauchen viel Aufmerksamkeit, denn Kitas sind aktuell auch geschlossen. Gleichzeitig müssen die Eltern bei jüngeren Schulkids dabeisitzen, wenn sie die Aufgaben lösen, da sie diese selten allein schaffen.

Auch Eltern mit mehreren Kindern in unterschiedlichen Alters- und Klassenstufen ist es oft nicht möglich, sich allen Kindern gleichzeitig zu widmen. Und ganz so nebenbei müssen Eltern ggf. auch noch arbeiten oder den Haushalt schmeißen.

Hier kommen sehr viele an ihre Grenzen, sodass irgendetwas immer auf der Strecke bleibt und meistens sind es dann leider die Kids, denn man kann ganz einfach nicht noch von den Eltern abverlangen, dass sie den Lehrstoff den Kids beibringen. Mal ganz davon abgesehen, dass gerade der Lehrstoff ab Klasse 5 auch bei den Eltern nicht mehr unbedingt so sitzt, dass sie das den Kids mal eben erklären können. Meistens müssen die Eltern sich nebenbei auch erst noch einmal den Stoff und das Wissen wieder aneignen, bevor sie es weitervermitteln können.

Natürlich nutzt auch mittlerweile ein Großteil der Schulen eine Lernplattform, um mit den Schülern/ Schülerinnen und Eltern in Kontakt zu treten und das Wissen zu vermitteln. Dennoch ist das nur ein kleiner Teil, der natürlich auch oft mit Hindernissen und Hürden daherkommt.

Hausunterricht – Aufgaben und Kommunikation über Lernplattformen

Es gibt eine Vielzahl an Lernplattformen, die momentan für das Lernen zuhause genutzt werden. Voraussetzung ist aber, dass man ein Smartphone, Tablet oder Laptop besitzt, nicht zu vergessen die Internetanbindung. Letztere ist in ländlichen Gegenden alles andere als tauglich – Internet ist halt in Deutschland vielerorts noch immer „Neuland“. Und da fängt bei vielen das Problem aber erst an. Nicht jede Familie kann für jedes Familienmitglied ein digitales Gerät organisieren. Schwierig wird es dann, wenn auch noch die Eltern im Homeoffice sind und ungünstiger Weise alle gleichzeitig arbeiten und lernen sollen. Das erschwert nicht nur den Familien, sondern auch den Schulen, die Wissensvermittlung und das Lernen von zuhause aus.

Natürlich gibt es nicht die perfekte Lernplattform. Jede hat so ihre Vor- und Nachteile. Ein erster Ansatz zur Bereitstellung von Aufgabenblättern, Lehrmaterial und Kommunikation mit den Lehrern/ Lehrerinnen sind sie aber schon.

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Unsere Erfahrung mit Homeschooling und Lernplattformen

Wir haben glücklicherweise die Möglichkeit, dass bei uns zuhause jeder ein digitales Gerät hat, sodass unsere Kids problemlos Homeschooling machen und wir im Homeoffice arbeiten können.

Unsere Große befindet sich gerade in der schulischen Ausbildung und auch dort wird sehr viel über die Lernplattform Ilias abgewickelt. Sie arbeitet dabei sehr selbständig und ist gut organisiert.

Unsere Jüngste nutzt die Lernplattform LernSax. Hierüber kann sie via Chats, Videotalks und Mails kommunizieren. Über diese Plattform erhält sie auch die Aufgaben. Unserer Jüngsten macht es sehr viel Spaß und sie ist auch ganz gut dabei, sich selbst zu kümmern.

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Im Großen und Ganzen kommen wir ganz gut durch die Homeschoolingzeit. Und so lange die Technik und das Internet nicht versagen, sollte das auch so bleiben. Einen Vorteil sehen wir übrigens doch in der Situation: die Kids werden sehr schnell selbständig, was für die Zukunft nicht so verkehrt ist.