Der Schwindelmeister ist die deutsche Version von „The Pretender“ und ein weiteres Spiel von Gamely Games. Wie auch schon das erste Spiel „Randomise“ wird „Der Schwindelmeister“ komplett analog gespielt, sodass man sich etwas Auszeit von der digitalen Welt gönnen kann oder besser gesagt gönnen sollte. 😉

Wir haben neben „Randomise“ auch das Spiel „Der Schwindelmeister“ getestet und sind überrascht, mit welchen einfachen Ideen und Mitteln man schöne Spieleabende in Familie oder mit Freunde verbringen kann.

„Der Schwindelmeister“ – ein familienfreundliches Spiel von Gamely Games

Was ist „Der Schwindelmeister“ und worum geht es?

In dem Spiel nehmen alle Spieler die gleiche Identität an, außer der Schwindelmeister. Ziel ist es, den Schwindelmeister unter den Spielern herauszufinden. Das ist manchmal nicht so einfach, denn der Schwindelmeister mogelt sich durch das Spiel, indem er versucht die Identität der anderen herauszufinden und diese vorzutäuschen. „Der Schwindelmeister“ ist demzufolge ein Spiel, indem viel gestikuliert, geblufft und verdächtigt wird.

Das Spiel ist laut Hersteller ab 12 Jahre und für 4 bis 6 Spieler geeignet. Wir haben das Spiel aber auch schon zu dritt mit unserer 9-jährigen Tochter gespielt und es hat auch super funktioniert. Klar wird es lustiger und schwieriger den Schwindelmeister zu finden, wenn es mehr Spieler sind.

Inhalt

Das Spiel ist in einer kleinen praktischen Schachtel und enthält insgesamt 108 Karten. Jeweils 6 Karten gehören zu einem Kategoriestapel. Jede Kategoriekarte enthält zwei verschiedene Kategorien, sodass im Spiel insgesamt 36 Rubriken gespielt werden können.

Gamely Games Der Schwindelmeister The Pretender Karten

Auf der Rückseite ist die Kategorie und auf der Vorderseite jeweils eine Liste mit zehn Dingen zu der Kategorie abgebildet. Lediglich die Schwindelmeister-Karte enthält keine Liste mit Begriffen zu dem jeweiligen Begriff. Derjenige, der diese Karte erhält, muss sich also durch das Spiel bluffen.

Gamely Games Der Schwindelmeister The Pretender Kategorie Karten

Vorbereitungen

Zum Anfang werden die 18 Kategorie-Stapel mit der Vorderseite nach unten auf den Tisch gelegt. Jeder Stapel enthält nur so viele Karten, wie auch Spieler mitspielen. Unter diesen Karten muss die Schwindelmeister-Karte sein. D.h. gibt es vier Spieler, so enthält der Stapel 3 Karten mit einer Begriffsliste und die Schwindelmeisterkarte.

Danach wird eine Kategorie ausgewählt, die Karten gemischt und an die Spieler verteilt, welche sie verdeckt vor sich hinlegen müssen. Danach kann es auch schon losgehen.

Let’s play „The Pretender“ oder zu Deutsch „Der Schwindelmeister“

Laut Spielanleitung fängt der Spieler an, der zuerst eine Zahl oder einen Buchstaben in die Runde ruft. Bei uns fängt, sicherlich aus Gewohnheit, immer der jüngste Spieler an. Die nachfolgenden Runden spielen wir dann immer im Uhrzeigersinn. So haben wir es auch bei diesem Spiel gehandhabt. Letztendlich ist es auch egal in welcher Form man den ersten Spieler bestimmt, das Wichtigste ist das Spiel und der Spaß dabei. 😉

In unserer Spiele-Variante sucht sich der erste Spieler einen Begriff aus der Liste der ausgewählten Kategorie aus und ruft den Buchstaben oder die Zahl in die Runde. So wissen alle Mitspieler, welche Identität gespielt werden muss. Der erste Spieler fängt an und zeigt eine Mini-Geste passend zum Begriff. Im Uhrzeigersinn führen die Spieler nun auch jeweils eine passende Geste aus.

Gamely Games Der Schwindelmeister The Pretender Identität Liste

Der Schwindelmeister kennt den Begriff leider nicht und muss nun versuchen anhand der Gesten der Mitspieler zu erkennen, um welche Identität es sich handelt. Ist der Spieler mit der Schwindelmeister-Karte an der Reihe, darf er sich das natürlich nicht anmerken lassen, dass er gar nicht weiß, um welchen Begriff gerade gespielt wird.

Hat er eventuell schon die Identität erraten, führt er einfach eine Geste passend zum vermeintlichen Begriff aus. Erkennt er die Identität nicht, so muss er eine allgemeine Geste passend zur Kategorie ausführen, die sich auf verschiedene Dinge der Kategorie beziehen könnten. Schwierig ist es vor allem dann, wenn der Spieler mit der Schwindelmeisterkarte am Anfang dran ist. 😊

Nachdem die Runde rum ist, werden Verdächtigungen geäußert, wer der Schwindelmeister sein könnte. Dabei können die Spieler offen miteinander diskutieren, ohne dass die Identität der Karte geäußert wird.

Danach wird abgestimmt und jeder Spieler zeigt auf die Person, die er für den Schwindelmeister hält. Der mit den meister Stimmen muss seine Identität preisgeben, indem er den Begriff nennt, der gespielt wurde. Konnte der Spieler die Identität richtig nennen und ist nicht der Schwindelmeister, so ist der Schwindelmeister entwischt und hat die Runde gewonnen. Konnte der Spieler nicht die richtige Identität nennen und wird dadurch als Schwindelmeister enttarnt, so gewinnen alle anderen Spieler. Ist der Spieler Schwindelmeister und konnte mit einem Versuch die Identität auf der Karte erraten, so gewinnt er die Runde.

Spielende und Punkte

Das Spiel kann man mit oder ohne Punktevergabe spielen. Wir spielen oft die Variante ohne Punkte, einfach wegen dem Spaß und der Freude am gemeinsamen analogen Spielen.

Wenn ihr euch für ein Spiel mit Punktevergabe entscheidet, so müsst ihr vor Beginn die Anzahl der Runden festlegen. Gamely Games empfiehlt 5 Runden für ein Mini-Spiel, 10 Runden für ein Standard-Spiel und 15 Runden für ein Super-Spiel. Weiterhin müsst ihr einen Spieler bestimmen, der die Punkte aufschreibt.

Bei der Spielvariante mit Punktevergabe bekommt der Schwindelmeister einen Punkt, wenn er die Runde gewinnt. Verliert er die Runde, so bekommen alle anderen Spieler einen Punkt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, hat das Spiel gewonnen.

Sollte es am Ende einen Gleichstand geben, so wählt einer der anderen Spieler eine Kategorie und eine Identität aus der Liste aus. Mit Mini-Gesten spielt er nun solange die Identität vor, bis einer der Spieler mit Gleichstand die Identität errät. Dieser ist dann der finale Gewinner des Spiels.

Fazit

Das Spiel macht Spaß und stellt einen vor so manche Herausforderung. Solange man nicht die Schwindelmeisterkarte erhält mag es vielleicht noch relativ einfach sein die Identität mit Mini-Gesten darzustellen. Aber auch da kommt man schon an die ein oder andere Grenze. 😉

Als Schwindelmeister hat man es schon echt schwer, vor allem, wenn man die Runde anfängt. Da kann es schon vorkommen, dass der Schwindelmeister schnell und einfach erkannt wird.

Es ist ein einfach gehaltenes Spiel in einer kleinen Box, welches sich in einer Handtasche oder Rucksack einfach mitnehmen lässt. Man benötigt nicht viel Zubehör, lediglich die Karten. Wenn man anfangs etwas skeptisch ist und es den Anschein macht, dass das Spiel kaum Spaß und Action mit sich bringt, wird im Laufe des Spiels höchstwahrscheinlich überrascht sein. Dadurch, dass man die Mitspieler beobachten und sich auch selbst eine Geste für die Identität ausdenken muss, wird es nicht langweilig. Je nachdem wie viele Runden man spielt, kann das Spiel 15 Minuten und länger dauern.

Wir denken schon, dass es eine schöne und lustige Alternative zu der ganzen digitalen Welt ist. Bei dem Spiel wird auch schnell deutlich, dass man bei der ein oder anderen Identität schon Probleme hat, hierfür eine passende Geste zu finden, ohne mal schnell „zu googlen“. 😉 Letzteres machen ja viele, wenn sie etwas nicht gleich wissen, anstatt einfach mal nachzudenken.

Wir können das Spiel „Der Schwindelmeister“ von Gamely Games nur weiterempfehlen. Wer gern eine Herausforderung oder seine Englisch-Kenntnisse etwas trainieren möchte, der kann sich auch die englische Version „The Pretender“ kaufen.

Die deutsche Variante kostet bei Amazon für 14,99 €. Die englische Version „The Pretender“ ist für £11.99 unter anderem bei Gamely Games im Shop oder bei Amazon UK erhältlich.

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Der Schwindelmeister The Pretender Gamely Games